ETFs statt Versorgungswerk? Alternative zur Zuzahlung: Was Ärzt*innen jetzt wissen sollten
- Patrick Senn

- vor 3 Tagen
- 3 Min. Lesezeit
Die Berichterstattung rund um ärztliche Versorgungswerke hat in den vergangenen Wochen eine neue Intensität erreicht. Viele Ärzt*innen waren überrascht – manche sogar verunsichert: Meldungen über mögliche massive Rentenkürzungen bis zu 50%, wie zuletzt für ein großes zahnärztliches Versorgungswerk diskutiert, haben das Vertrauen vieler ins Wanken gebracht.
Gleichzeitig stellt sich eine Frage, die aktuell immer häufiger aufkommt:
Sind freiwillige Zuzahlungen ins Versorgungswerk wirklich die beste Option – oder gibt es Alternativen, die langfristig flexibler und finanziell attraktiver sind?

Warum das Thema gerade jetzt so relevant ist
Versorgungswerke funktionieren im Kollektivprinzip und sind grundsätzlich solide aufgestellt. Dennoch stehen auch sie unter denselben Belastungen wie sämtliche Alterssicherungssysteme in Deutschland: lange Rentenbezugszeiten, schwankende Kapitalmärkte, demografischer Wandel und politische Unsicherheiten.
Das bedeutet nicht, dass Versorgungswerke instabil sind – aber es bedeutet, dass zusätzliche Einzahlungen sorgfältig geprüft werden sollten. Gerade in Zeiten, in denen Anpassungen von Rechnungsgrundlagen oder Rentenfaktoren diskutiert werden, lohnt ein zweiter Blick.
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, findest du hierzu zwei hilfreiche Artikel von mir:
🔹 „Reicht die Rente aus dem Versorgungswerk?“
🔹 „Ärztliche Versorgungswerke in der Kritik“

ETFs: privat erlaubt, im Versorgungswerk nicht
Viele Ärzt*innen nutzen privat längst ETFs als Baustein ihrer Vermögensstrategie – aus guten Gründen: breit diversifiziert, kostengünstig, transparent. Im Versorgungswerk ist diese Form der Anlage jedoch nicht möglich. Die Kapitalanlage unterliegt strikten gesetzlichen Vorgaben, Risikolimits und festen Strukturquoten.
Eine moderne Basisrente hingegen bietet genau das: volle ETF-Ausrichtung, freie Fondsauswahl, flexible Gestaltung – ohne Garantiezwang.
Kosten: Versorgungswerk vs. moderne Basisrente
Einer der größten vermeintlichen Vorteile einer zusätzlichen Einzahlung ins Versorgungswerk sind die niedrigen Kosten. Und ja – die Verwaltungskosten sind oft attraktiv. Die Berliner Ärzteversorgung liegt beispielsweise bei 0,87 %.

Was viele jedoch überrascht: Gute, moderne Basisrenten können heute nicht nur mithalten, sondern oft sogar günstiger sein. Ein aktueller Vorschlag aus einer unserer Beratungen lag bei 0,83 % Effektivkosten, komplett ETF-basiert.

Entscheidend ist nicht allein die Kostenquote, sondern wie flexibel du mit deinem Geld umgehen kannst. Bei einer zusätzlichen Einzahlung ins Versorgungswerk gibst du die Geldanlage vollständig aus der Hand. Die Mittel sind gebunden, die Anlagepolitik nicht beeinflussbar.
Eine moderne Basisrente eröffnet hingegen eine andere Welt: freie Wahl zwischen hunderten ETFs, individuelle Zusammenstellung, steuerliche Absetzbarkeit, flexible Zuzahlungen, Anpassung an Lebensphasen – und die Möglichkeit, dein Kapital über Jahrzehnte im Kapitalmarkt wirken zu lassen.
Natürlich gibt es Situationen, in denen eine Zuzahlung ins Versorgungswerk sinnvoll sein kann, zum Beispiel wenn du ein sehr konservatives Risikoprofil hast. Aber es lohnt sich, die Alternativen ernsthaft zu prüfen – denn heute stehen Ärzt*innen deutlich mehr Möglichkeiten offen als noch vor einigen Jahren.

Warum Zuzahlungen ins Versorgungswerk nicht automatisch die beste Wahl sind
Viele Ärzt*innen zahlen aus Gewohnheit oder aufgrund steuerlicher Empfehlungen zusätzlich ins Versorgungswerk ein. Doch Gewohnheit allein ist kein Argument. Die Frage lautet: Was bringt dir für die nächsten 30–40 Jahre die größte Flexibilität und die beste Renditechance?
Ein Versorgungswerk ist ein starkes Fundament – aber kein Alleskönner. Seine Struktur zwingt es zu konservativer Kapitalanlage. Eine moderne Basisrente kann dagegen vollständig auf ETFs setzen und ist damit näher an den langfristigen Renditen der Weltmärkte.
Wenn du einmal die freie Wahl hattest, dein Geld flexibel anzulegen, transparent zu verfolgen und im Zweifel auch anzupassen – warum solltest du diese Freiheit wieder abgeben?

Fazit: Prüfen statt blind einzahlen
Zuzahlungen ins Versorgungswerk sind nicht per se schlecht. Aber sie sind auch nicht automatisch die beste Lösung. Die aktuelle Berichterstattung zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, regelmäßig zu überprüfen, ob das eigene Vorsorgemodell noch zeitgemäß ist.
Eine moderne Basisrente kann – je nach persönlicher Situation – eine echte Alternative sein: kostengünstig, flexibel, steuerprivilegiert und zu 100 % ETF-basiert.

Jetzt ins Tun kommen
Wenn du wissen möchtest,
ob eine Zuzahlung für deine individuelle Situation sinnvoll ist oder nicht,
welche Alternativen es gibt und wie sie sich voneinander unterscheiden,
wie du steuerliche Effekte optimal nutzt,
dann lass uns gemeinsam darüber sprechen.
👉 Hier kostenlosen Beratungstermin buchen
👉 Oder sende uns einfach eine kurze Nachricht – wir geben dir eine erste Einschätzung.
👉 Wenn du schon eine Idee hast, welche Richtung du gehen möchtest, bereiten wir dir gerne eine maßgeschneiderte Vergleichsrechnung vor.
Finanzen klar & verständlich für Ärzt*innen.
Folge meinsternum auf unseren Kanälen



















Kommentare